Lawinensprengungen

Da die Lawinengefahr eine der größten Bedrohungen für Schifahrer, Straßenbenutzer,
Bahnlinien und Siedlungen ist, kommt dem künstlichen Auslösen von Lawinen immer
größere Bedeutung zu. Die wichtigsten Methoden zum Lawinensprengen sind das Werfen
von Hand, das pyrotechnische Auswerfen aus Rohren (Lawinenorgel), die Sprengseilbahn,
der Sprengmast und das Abwerfen vom Hubschrauber aus. Auch GAZ EX Anlagen kommen
vermehrt zum Einsatz.

Beim händischen Lawinenauslösen werden in der Regel 2,5 bis 5 kg Sprengstoff in die
Abrisszone geworfen oder an einem Schlitten an die Sprengstelle abgelassen. Beim
pyrotechnischen Auswerfen aus Rohren hingegen, wird die Ladung mittels Schwarzpulver
aus speziellen Rohren katapultiert. Vom Sprengmast wird der Explosivstoff an einem Seil
abgeworfen. Mit der Lawinensprengseilbahn wird die Ladung an die gewünschte
Sprengstelle gefahren und dort mit einem Absenkgerät abgelassen. Da hierbei die
Detonation über der Schneedecke erfolgt, werden mit diesem Sprengverfahren die besten
Ergebnisse erzielt. Die Methode des Sprengens vom Helikopter bietet eine praktisch
uneingeschränkte Reichweite bei guter Sicherheit, ist allerdings vom Flugwetter abhängig.

Bei allen Auslösemethoden sind der Zeitpunkt und der Ort maßgeblich für den Erfolg.
Trotz Lawinensprengarbeiten kann nie eine 100 prozentige Sicherheit gegeben werden.