G - I
Begriff | Erklärung |
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Gamsit | Handelsname eines gelatinösen Sprengstoffs |
Gasschlauchsystem | Kaum zur Anwendung kommendes nichtelektrisches Zündsystem. |
GAZ EX | Große Rohre, welche in den Anrisszonen von Lawinen montiert werden. Das Rohrende ist nach unten zur Schneedecke geneigt, um den Explosionsdruck bestmöglich auszunutzen. Vor der Auslösung wird das Rohr mit einer explosiven Gasmischung gefüllt und anschließend gezündet. Siehe auch Lawinensprengung |
Geballte Ladung | Punktförmig konzentrierte Ladung. Z.B. Gebündelte Sprengstoffpatronen |
Gefährdungsbereich | Sprengstofflager sind vom inneren und äußeren Gefährdungsbereich umgeben. Im inneren Gefährdungsbereich sind Schäden bei einer Detonation der gelagerten Sprengstoffe wahrscheinlich und im äußeren nicht auszuschließen. Unter bestimmten Bedingungen kann die Behörde die Gefährdungsbereiche einschränken. |
Gefahrenbereich | In den meisten Fällen ist der Gefahrenbereich identisch mit dem Streubereich. Aber beim Lawinensprengen ist der Gefahrenbereich durch die abgehende Lawine wesentlich größer als der Streubereich. |
Spreng- und Zündmittel sind gefährliche Güter der Klasse 1. Im ADR und im Gefahrgutbeförderungsgesetz sind die Bestimmungen für Gefahrgut geregelt. |
Gelatine Donarit | Von der an die Austin Powder verkaufte Firma DNW erzeugte gelatinöse Sprengstoffe. |
Gelatine Donarit S | Seismischer Sprengstoff. Nach einem Unfall im Herstellwerk am 11.03.2008 wird dieses Produkt nicht mehr hergestellt. |
gelatinöse Sprengstoffe | In großem Maßstab für Gesteins- und Bauwerkssprengungen eingesetzte Sprengstoffe. Als Hauptbestandteil dieser zusammengesetzten Sprengstoffe zählt Ammoniumnitrat, Sprengöl (Nitroglycerin, Nitroglycol oder Mischungen daraus) Nitrocellulose und Füllstoffe wie Sägemehl, Mehl und Glasperlen. Wegen der cancerogenen Wirkung von Nitroaromaten (TNT, DNT, etc.) werden diese immer weniger in gelatinösen Sprengstoffen eingesetzt. |
Gesetz | Siehe Vorschriften |
Gestreckte Ladung | Linienhafte Ladung z.B. aneinander gereihte Sprengstoffpatronen |
Gesundheitsgefahren | Von Sprengmitteln gehen Gesundheitsgefahren aus. Vordergründig stehen die Einwirkungen der Chemikalien, hier vor allem Nitroglycol, Nitroglycerin, cancerogene Nitroaromaten (TNT, DNT, etc), des Sprengstoffes auf den Arbeiter und nicht die Gefährdung einer unbeabsichtigten Detonation. Sprengschwaden enthalten Stickoxide und können für Personen sehr gefährlich werden. Personen die Sprengschwaden eingeatmet haben, zeigen nicht unbedingt gleich Vergiftungssymptome, müssen aber rasch in ärztliche Aufsicht begeben. |
Gewitter | Sprengarbeiten bis 25 m unter Tage sind bei Gewittertätigkeit untersagt. Bei überraschend aufziehenden Gewittern sind die bereits fertigen Bohrlöcher abzutun, ist dies nicht möglich, ist das zweite Sprengsignal zu geben und der Gefahrenbereich zu räumen. |
Grenzwiderstand | Maximal zulässiger Widerstand, welcher mit einer bestimmten Zündmaschine unter Einhaltung der maximal zulässigen elektrischen Zünder gezündet werden kann. |
Haufwerk | Meist unbeliebte Bezeichnung vom Hauwerk. (Der Begriff Hauwerk kommt von den Bergleuten, welchen den Berg bekanntlich hauen). |
Heavy ANFO | In Mischpumpfahrzeugen erzeugte Mischung von ANC und Emulsionssprengstoff. |
Schutzpatronin der Sprengbefugten. Ihr Namenstag wird am 04.12. gefeiert. Gelegentlich wird ihr zu Ehren der sogenannte Barbaraschuss abgetan. |
Hercudet |
Hexogen | Handhabungssicherer und hochbrisanter Sprengstoff. Hauptbestandteil von C4 und manchen Schneidladungen. |
HMC | Gelegentlich verwendete Kürzel von Oktogen |
Hohlladung | Brisanter Sprengstoff mit einer symmetrischen Aussparung, oft mit einer (Metall) Einlage, die dem Sprengobjekt zugewandt ist. Durch die Zündung wird ein konzentrierter Strahl aus Material und Gas mit hoher Geschwindigkeit auf das Sprengobjekt erzielt. Schneidladungen sind spezielle Art der Hohlladungen. |
Hochunempfindliche Zünder |
Hydromite 100 | Handelsname eines Emulsionssprengstoffs |
aus Blaster, Logger und elektronischen Zünder bestehendes, programmierbares Zündsystem |
Infernit 45 | Handelsname eines gelatinösen Sprengstoffs |
Initialsprengstoff | Äußerst, auf Schlag, Stoß, Reibung, Hitze, Funken und Flammen empfindlicher Sprengstoff, der in der gewerblichen Sprengtechnik nur als Primärladung in Sprengzündern verwendet wird. |
Initiieren | Zur Detonation bringen |