J - L

Begriff

Erklärung

Kennwerte

Sprengstoffe werden oft anhand von Kennwerten verglichen, mit denen man auch auf die Leistungsfähigkeit schließen kann. Zu den gebräuchlichsten Kennwerten gehören unter anderem: Bleiblockausbauchung, Detonationsgeschwindigkeit, Brisanz, Dichte, Sauerstoffbilanz, Explosionstemperatur, Explosionswärme, Schwadenvolumen, spezifische Energie

Kies

Siehe Besatz

Kippgelenk

Siehe Fallgelenk

Knall

Siehe Sprengknall

Knallquecksilber

Nicht mehr verwendeter Initialsprengstoff

Knauerit (Typen)

Ehemals in Österreich hergestellte Auflege- und plastische Sprengstoffe

Kurzzeitzünder

Zünder mit einer Verzögerungszeit von weniger als 1000 m/sec

Ladedichte

Kennwert von Sprengstoff

Lademenge

Gesamtmenge oder Teilmenge (z. B. pro Bohrloch) an Sprengstoff. Bei Sprengstoffmenge pro m³ eines bestimmten Gesteins spricht man von spezifischem Sprengstoffbedarf.

Ladeschlauch

Kunststoffschlauch dient zum patronieren von losen Sprengstoffen. So werden auch Besatzpatronen hergestellt.

LADIN

deutscher, pulverförmiger Lawinensprengstoff

Lagerung

Siehe Sprengstofflager

Lambrex 1 und 2

Handelsname von Emulsionssprengstoffen

Lambrex 2 Contour 

Österreichischer Emulsionssprengstoff, speziell für schonendes Sprengen im Kranzbereich im Berg und Tunnelbau entwickelt. Kommt vermehrt auch über Tage zum Einsatz.

Lambrex WP

österreichischer, in Mischpumpfahrzeugen hergestellter Emulsionssprengstoff

Lambrex WP 30

In Mischpumpfahrzeugen hergestellte, rieselfähige Mischung aus Lambrit P und Lambrex WP

Lambrex WP 70

In Mischpumpfahrzeugen hergestellte, pumpfähige Mischung aus Lambrit P und Lambrex WP

Lambrit

ANC Sprengstoff von Austin Powder

Lambrit P

österreichischer, in Mischpumpfahrzeugen hergestellter Sprengstoff

Langzeitzünder

Zünder mit einer Verzögerungszeit von mehr als 1000 m/sec

Lawinenorgel

Siehe Lawinenwächter

Lawinenpfeife

Mobiles Abschussgerät für Wurfladungen zur künstlichen Auslösung von Lawinen. Die Funktionsweise ist ähnlich des Lawinenwächters. Siehe auch Lawinensprengen

Lawinensprengen

Künstliches Auslösen von Lawinen zur Sicherung von Schipisten, Verkehrswege und Siedlungen. Dabei wird entweder von Hand, mit Lawinenwächter, Lawinenpfeife, Sprengseilbahn, Sprengmast oder vom Hubschrauber  aus Sprengstoff in die Anrisszone der auszulösenden Lawine gebracht und dort gesprengt. Eine verbreitete Methode ist das künstliche Lawineauslösung mit Gaz Ex Anlagen. Ein kanonähnliches Geschütz, mit dem Ladungen über mehrere Kilometer in den Lawinenhang geschossen werden, konnte in Österreich bisher keinen Fuß fassen.

Lawinenwächter

Der Lawinenwächter oder Lawinenorgel ist eine Art Schrank, in dem Rohre montiert sind. Aus diesen Rohren wird eine Sprengladung pyrotechnisch in den Lawinenhang ausgeworfen. Beim Verlassen der Rohre werden zwei Abreißzünder  gezogen und somit die Sicherheitsanzündschnur gezündet. Mit der Menge Ausstoßladung, welche aus Schwarzpulver besteht, wird die Wurfweite variiert.

Leitsprengschnur

Zur Zündung mehrerer oft vieler Sprengladungen oder nicht elektrischer Zünder  verwendete Sprengschnur  mit geringem Lademetergewicht

Linear Cutter (Dynawell LC)

starre Schneidladung des amerikanischen Herstellers Accurate Arms Company. Da das enthaltene Hexogen massiv durch einen Kupfermantel umschlossen ist, gehört diese Schneidladung zu jenen mit der höchsten Schnittleistung. Allerdings steigt durch die metallische Ummantelung die Wahrscheinlichkeit von Splittern.

Luftschleier

Bei Unterwassersprengungen eingesetzte Maßnahme zur Unterbrechung der Druckwelle. Durch perforierte Rohre oder Schläuche um die Sprengstelle wird Luft geblasen.